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Für wen ist Neuro-Friendly Yoga besonders wertvoll?

Wir alle profitieren von den Prinzipien des Neuro-Friendly Yoga – denn sie schaffen die Grundlage, damit unser Nervensystem leichter in die Balance zurückfinden kann. Besonders wertvoll kann dieser Ansatz jedoch für Menschen sein, deren Nervensystem besonders sensibel oder reaktiv ist.


Jedes Nervensystem ist einzigartig. Manche reagieren schneller oder intensiver auf Reize – sei es aufgrund neurobiologischer Unterschiede oder anhaltender Überlastung. Dazu zählen zum Beispiel neurodivergente Menschen, bei denen die Reizfilterung und -verarbeitung anders funktioniert. Aber auch Menschen, deren Nervensystem durch chronischen Stress oder emotionale Belastungen dauerhaft im Alarmzustand arbeitet, können von einem solchen Yogaraum besonders profitieren.​​

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Wenn die Welt intensiver wahrgenommen wird: Neurodivergenz

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Jeder Mensch erlebt die Welt auf seine eigene Weise – Neurodiversität beschreibt diese natürliche Vielfalt der menschlichen Gehirne. Dennoch kann die kognitive Funktionsweise in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: neurotypisch und neurodivergent. Schätzungen zufolge sind rund 15–20 % der Menschen neurodivergent – dazu zählen unter anderem Menschen mit ADS, ADHS, Hochsensibilität oder Autismus. Neurodivergenz ist keine Störung oder Fehlfunktion, sondern Ausdruck individueller neurobiologischer Unterschiede. Diese beeinflussen unter anderem das autonome Nervensystem, das limbische System, den präfrontalen Kortex und das dopaminerge System. Diese Unterschiede führen häufig zu einer veränderten Reizverarbeitung und Stressregulation: Reize, z.B. externe Reize wie Geräusche, Licht, Berührung, Temperatur, soziale Interaktion oder interne Reize wie Gedanken und Emotionen, werden

intensiver verarbeitet. Viele neurodivergente Menschen nehmen mehr Details aus ihrer Umgebung wahr und verarbeiten diese tiefgehender. Das kann bereichernd sein, weil es einzigartige Perspektiven und Fähigkeiten mit sich bringt – aber auch herausfordernd, weil die Reizkapazität dadurch eine andere ist.

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Zu viele, zu intensive oder zu lange andauernde Reize - aber auch eine Unterreizung - können das Nervensystem leichter aus der Balance bringen. Für neurodivergente Menschen können klassische Yogastunden daher herausfordernd sein: eine unflexible Reizintensität, unklare Abläufe oder wenig Raum für individuelle Anpassungen können zusätzlichen Stress erzeugen, anstatt zu stabilisieren. Soziale Erwartungen, Leistungsdruck oder bestimmte Kommunikationsformen stellen oft weitere Hürden dar.

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Wie Stress das Gehirn verändert

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Doch nicht nur Neurodivergenz beeinflusst die Reizverarbeitung. Auch anhaltender Stress, emotionale Belastungen oder Reizüberflutung können die Reizsensibilität, die Reaktion des autonomen Nervensystems sowie die Regulationsfähigkeit beeinflussen. Bei anhaltendem Stress schaltet das Gehirn in den Überlebensmodus: Der präfrontale Kortex (das Zentrum für Selbst-Regulation) wird geschwächt, das limbische System (Alarmzentrum) übernimmt die Kontrolle, der Körper bleibt in Dauererregung oder schaltet als Schutzreaktion in den Shutdown-Modus. Wer sich dauerhaft in einem Zustand hoher Anspannung befindet kennt das Gefühl, gar nicht mehr richtig abschalten zu können – selbst in Momenten, die eigentlich entspannend sein sollten. ​

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Yoga, das dein Nervensystem bei der (Selbst)-Regulation unterstützt und zurück in die Balance bringt

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Neuro-Friendly Yoga setzt genau hier an: Die Möglichkeit, die Reizintensität selbst zu steuern, hilft dir, das richtige Maß zwischen Yin und Yang zu finden. Vorhersehbarkeit, Sicherheit und ein geschützter Raum ohne Druck oder Erwartungen schaffen die Basis und erleichtern die (Selbst)-Regulation. 

 

Die Neuro-Friendly Prinzipien fördern den Übergang in den Zustand der „entspannten Aktivierung“. In diesem Zustand kannst du dich nicht nur kurzfristig besser erholen: Je häufiger dein Nervensystem diesen Zustand erreicht, desto leichter fällt es ihm durch Lernerfahrungen und Neuroplastizität, dort zu bleiben oder schneller dorthin zurückzukehren – genau das kann auch langfristig die Resilienz und Anpassungsfähigkeit gegenüber Stress und Herausforderungen stärken.

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