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Neuro-Friendly Yoga bedeutet, einen Rahmen zu haben, der Halt gibt, ohne einzuengen. Eine verlässliche Struktur hilft, sich zu orientieren, während genug freiraum für individuelle Anpassungen bleibt – denn jede:r hat unterschiedliche Bedürfnisse.“
- Annika



Was ist Neuro-Friendly Yoga?

 

Der Begriff "Neuro" bezieht sich auf das gesamte Nervensystem, das sowohl das Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) als auch die Nervenbahnen im Körper (peripheres Nervensystem) umfasst. Unser Nervensystem - mit dem Gehirn als Schaltzentrale - verarbeitet ununterbrochen Reize: von äußeren Reizen wie bspw. Geräuschen, Licht und sozialen Interaktionen bis hin zu inneren Reizen wie Gedanken und Emotionen. Es spielt die zentrale Rolle bei der Reaktion auf Stress und der Fähigkeit zur Entspannung. Als altes Überlebenssystem arbeitet es dabei unentwegt und automatisch für uns - mit dem Ziel, uns zu schützen und uns in jeder Situation bestmöglich zu unterstützen.

Wie intensiv Reize für uns sind, wie ausgeprägt unser autonomes Nervensystem darauf reagiert und wie gut es sich regulieren kann, ist bei jedem Menschen unterschiedlich und wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst: z.B. genetische Prädispositionen, (frühkindliche) Erfahrungen, angeborene oder erlernte Resilienz, kognitive Funktionsweisen oder sonstige individuelle Ressourcen.

Die Reizverarbeitung kann uns ins 3 verschiede Nervensystem-Zustände führen bzw. diese aufrechterhalten:

Untererregung (Hypoarousal) - Energiesparmodus:

  • Wir fühlen uns antriebslos, teilnahmelos, träge, erschöpft, energielos, abgeschnitten

  • "Flop", "Freeze"

Stabiler Zustand - ausgeglichenes Energielevel:

  • mit parasympathischer Aktivierung: wir fühlen uns tiefenentspannt

  • in Balance: wir fühlen uns stabil, ausgeglichen, sicher, verbunden, neugierig, aufnahmefähig, flexibel, handlungsfähig, "entspannt aktiviert"

  • mit sympathischer Aktivierung: wir fühlen uns aktiv, energetisiert, etwas aufgeregt

Übererregung (Hyperarousal) - Energiemobilisierung zur Stress-Bewältigung:

  • Wir fühlen uns angespannt, gestresst, überfordert, gereizt, alarmiert, ängstlich, unsicher, unruhig

  • "Fight", "Flight", "Fawn"

Um leichter in den stabilen Zustand zu "regulieren" bzw. dort zu bleiben, gibt es einige Faktoren, die unser Nervensystem liebt. Neuro-Friendly Yoga setzt genau hier an. Es basiert auf 3 Prinzipien, die das Nervensystem bei der (Selbst)-Regulation unterstützen. Dazu zählen:

Orientierung & Sicherheit:

  • Klare Abläufe, verlässliche Strukturen, sich wiederholende Elemente, stimmige Übergänge und transparente Kommunikation schaffen Vorhersehbarkeit.

  • All das gibt Halt, schafft Vertrauen und erleichtert das Ankommen im Moment.

 

Selbstbestimmung & Flexibilität (Autonomie):

  • Wahlmöglichkeiten ermöglichen eine Praxis, die sich an deine individuellen Bedürfnisse anpasst.

  • Gezielte Reizsteuerung verhindert Über- oder Unterforderung: bei jeder Übung entscheidest du, ob, wie lange und wie intensiv du sie übst.

Wertschätzende Verbundenheit:

  • Eine Atmosphäre ohne Bewertung fördert Zugehörigkeit und (Selbst-) Akzeptanz. Du bist willkommen, genau so, wie du bist!

Durch die Kombination aus Rahmengebung und individuellen Freiräumen findet dein Nervensystem leichter zurück in die Balance – für mehr Stabilität und echte Erholung.



Für wen ist Neuro-Friendly Yoga besonders wertvoll?

Wir alle profitieren von den Prinzipien des Neuro-Friendly Yoga – denn sie schaffen die Grundlage, damit unser Nervensystem leichter in die Balance zurückfinden kann. Besonders wertvoll kann dieser Ansatz jedoch für Menschen sein, deren Nervensystem besonders sensibel oder reaktiv ist. Wie oben beschrieben, ist jedes Nervensystem einzigartig. Manche reagieren schneller oder intensiver auf Reize – sei es aufgrund neurobiologischer Unterschiede oder anhaltender Überlastung. Dazu zählen zum Beispiel neurodivergente Menschen, bei denen die Reizfilterung und -verarbeitung anders funktioniert. Aber auch Menschen, deren Nervensystem durch chronischen Stress oder emotionale Belastungen dauerhaft im Alarmzustand arbeitet, können von einem solchen Yogaraum besonders profitieren.

Yoga, das dein Nervensystem bei der (Selbst)-Regulation unterstützt und zurück in die Balance bringt

Neuro-Friendly Yoga setzt genau hier an: Die Möglichkeit, die Reizintensität selbst zu steuern, hilft dir, das richtige Maß zwischen Yin und Yang zu finden. Vorhersehbarkeit, Sicherheit und ein geschützter Raum ohne Druck oder Erwartungen schaffen die Basis und erleichtern die (Selbst)-Regulation. 

 

Die Neuro-Friendly Prinzipien fördern den Übergang in den Zustand der „entspannten Aktivierung“. In diesem Zustand kannst du dich nicht nur kurzfristig besser erholen: Je häufiger dein Nervensystem diesen Zustand erreicht, desto leichter fällt es ihm durch Lernerfahrungen und Neuroplastizität, dort zu bleiben oder schneller dorthin zurückzukehren – genau das kann auch langfristig die Resilienz und Anpassungsfähigkeit gegenüber Stress und Herausforderungen stärken. 

 

Mehr zum Thema kannst du in meinem Blog nachlesen, z.B.:

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